Wir haben schon immer daran geglaubt, dass Glace die Welt verändern kann. Doch auch wenn Glace in Sekundenschnelle den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, so wirken sich unsere Verpackungen dennoch auf die Umwelt aus.

Wir sind auf dem Weg, die Verwendung nicht kompostierbarer Kunststoffe auf Erdölbasis zu reduzieren und uns auf die Nutzung von Produkten auf Papierbasis zu beschränken. Doch auch die Wälder sind mit drei uns sehr am Herzen liegenden Themen verbunden: Umweltgesundheit, soziale Gerechtigkeit und Klimawandel. Wir sehen die dringende Notwendigkeit, die Wälder der Welt zu schützen. Unser Weg zu mehr Nachhaltigkeit begann hier 2009, als wir anfingen, FSC-zertifizierten Faserstoff in unseren Bechern zu verwenden. Aber es bleibt noch viel zu tun, denn wir wollen uns in diesem Bereich noch weiter verbessern. Wir haben eine Zusammenarbeit mit Canopy und ihrer Pack4Good-Initiative begonnen, da sie die entscheidende Bedeutung von Wäldern für die Artenvielfalt, das Klima und die Menschen, die dort leben, erkannt haben.

Im Rahmen dieser Initiative stellen wir gemeinsam mit Canopy und unseren zuliefernden Unternehmen sicher, dass der Zellstoff für unsere Produktverpackungen in der gesamten Lieferkette nicht aus Urwäldern und gefährdeten Wälderni stammt. Außerdem unterstützen wir die Entwicklung innovativer Verarbeitungstechniken und Faserstoffquellen, die ökologische und soziale Auswirkungen verringern. Beispiele dafür sind zum Beispiel: Kreislaufsysteme für den Vertrieb, die Verwendung landwirtschaftlicher Rückständeii und recycelte Faserstoffe.

Zudem bestärken wir unsere Geschäftspartner:innen darin, innovative und alternative Faserstoffe mit geringerer Umweltauswirkung in den kommenden Jahren im kommerziellen Maßstab anzuwenden. Wir engagieren uns dafür, in naher Zukunft diese hochmodernen Faserstoffeiii zu unserer ersten Wahl bei Verpackungsdesign und -beschaffung zu machen.

Um die Pack4Good-Initiative von Canopy zu unterstützen, werden wir Folgendes tun:

  • Innovatives Verpackungsdesign priorisieren und Systeme zur allgemeinen Reduzierung von Materialbedarf wiederverwenden.
  • Verpackungen auf Papierbasis mit hohem Anteil recycelter, und insbesondere wiederverwerteter, Bestandteile bevorzugt verwenden, solange sie unsere technischen Anforderungen für eine qualitativ hochwertige Glace-Verpackung erfüllen.
  • Beständig mit unseren Partner:innen, innovativen Unternehmen und Canopy daran arbeiten, die Verfügbarkeit, Entwicklung und Nutzung zukunftsweisender Faserstofflösungen zu erweitern, und zwar mit Schwerpunkt auf landwirtschaftlichen Rückständen und Bestandteilen aus wiederverwertetem, recyceltem Material.
  • Darauf bestehen, dass bei der Herstellung von Papierverpackungen aus Frischholzfasern nur Holz aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern genutzt wird. Dabei haben Wälder, die vom Forest Stewardship Council zertifiziert sind, Vorrang.
  • Unsere aktuelle Nutzung papierbasierter Verpackungen bewerten, auch wenn wir sicher sind, dass wir kein Papier aus kontroversen Quellen beziehen. Zudem prüfen wir bis Ende 2023, dass wir absolut keine Faserstoffe aus Urwäldern und gefährdeten Wäldern beziehen, wie z. B. aus: kanadischen und russischen borealen Nadelwäldern, Küstenregenwäldern in gemäßigten Zonen, tropischen Wäldern und Mooren Indonesiens, des Amazonas und Westafrikas. Des Weiteren werden wir mit Canopy und unseren Lieferant:innen gemeinschaftliche und visionäre Lösungen für den Erhalt dieser Wälder unterstützen.
  • Im Rahmen zusätzlicher Sorgfaltspflicht werden wir jegliche Beschaffung einstellen von/aus:
    • Unternehmen, die Wälder illegal abholzen;
    • Baumpflanzungen, die ab 1994 durch Umwandlung oder Artenbeschränkung von Naturwäldern entstanden sind;
    • Bereichen, die durch Verletzung der lokalen Gemeinschaftsrechte von Indigenen Gruppen abgeholzt werden.
  • Sollten wir herausfinden, dass Faserstoffe in unseren Verpackungen aus Urwäldern oder gefährdeten Wäldern stammen, werden wir unsere Lieferant:innen dazu verpflichten, ihre Praktiken zu ändern und/oder unsere Geschäftsbeziehungen mit ihnen neu bewerten.

i Zu Urwäldern und gefährdeten Wälder gehören intakte Waldmosaike, seltene Naturwaldarten, Waldarten, die durch menschliches Zutun selten geworden sind und/oder andere Wälder, die ökologisch wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt sind. Ökologische Bestandteile gefährdeter Wälder sind: intakte Waldlandschaften, übriggebliebene Wälder und wiederhergestellte Kernwälder; miteinander verknüpfte Landschaften; seltene Waldarten; Wälder mit hoher Artenvielfalt, Wälder mit einer hohen Konzentration von seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten; Wälder mit hohem Endemismus; Kernlebensräume von Schwerpunktarten; Wälder, in denen seltene ökologische und evolutionäre Phänomene vorkommen. Als Ausgangspunkt der geografischen Verortung von Urwäldern und gefährdeten Wäldern können gemäß dem Forest Stewardship Council definierte Karten von Wäldern mit hoher Bedeutung für den Naturschutz (High Conservation Value Forests) und von intakten Waldlandschaften (Intact Forest Landscapes) zurate gezogen und gemeinsam mit Karten verwendet werden, die andere wichtige ökologische Faktoren abbilden, wie den Lebensraum gefährdeter Tierarten sowie Waldgebiete mit hohem Vorkommen von Kohlenstoff-Erdspeichern und hohem Kohlenstoffbestand. (Richtlinienquelle: „The Wye River Coalition’s Endangered Forests: High Conservation Value Forests Protection – Guidance for Corporate Commitments.“ Dies wurde durch Naturschutzverbände, Unternehmen und Wissenschaftler wie Dr. Jim Strittholt, President und Executive Director des Conservation Biology Institute, überprüft und von Unternehmen im Rahmen ihrer Beschaffungsrichtlinie für die Forstwirtschaft übernommen. Die weltweit am meisten gefährdeten Wälder sind die kanadischen und russischen borealen Nadelwälder; Küstenregenwälder in gemäßigten Zonen in British Columbia, Alaska und Chile; tropische Wälder und Mooren Indonesiens, des Amazonas und Westafrikas. Urwälder und gefährdete Wälder sind im ForestMapper abgebildet und im A Quick Guide to Ancient and Endangered Forests genauer definiert. Dateityp: PDF (1.3 MB).

ii Landwirtschaftliche Rückstände sind bei der Nahrungsmittelproduktion und anderen Prozessen entstandene Reste, deren Nutzung den Lebenszyklus von Faserstoffen maximiert. In Papierprodukten verwendete Faserstoffe umfassen Getreidestroh wie Weizenstroh, Reisstroh, Flachstroh, Zuckerrohrbagasse und Roggenstroh. Kenaffasern können mit eingeschlossen werden, insofern die Lebenszyklusanalyse (LCA) Nutzen für die Umwelt zeigt und es keine Umwandlung von Waldland zu Nutzflächen gab. (Landwirtschaftliche Rückstände stammen nicht von Nutzflächen, die Waldbestände oder Nahrungspflanzen ersetzen.)

iii Lösungen der nächsten Generation (Next Gen) umfassen Papierverpackungen aus recycelten und/oder alternativen Faserstoffen (z. B. landwirtschaftlichen Rückständen) und Stoffe aus alternativen zellulosehaltigen Rohstoffen wie recycelte Baumwolle. Durchschnittlich wird bei der Herstellung dieser Stoffe 70 % weniger Energie und 90 % weniger Wasser verwendet; außerdem werden durch das Abbrennen von Wald- und Feldgebieten entstehende Emissionen reduziert und es entsteht weniger Umweltverschmutzung als durch herkömmliche Zellstoffgewinnung.

*Diese Richtlinie steht im Einklang mit der Menschen- und Naturrichtlinie unserer Muttergesellschaft Unilever, die auf den Prinzipien „Keine Abholzung“, „Keine Bewirtschaftung von Moorflächen“ und „Keine Ausbeutung von Menschen und Gemeinschaften“ basiert.