Ben & Jerry’s Engagement für rückverfolgbaren Kakao

Wir leisten das Versprechen, die bestmögliche Glace auf die bestmögliche Art herzustellen. Eine unserer wichtigsten Zutaten ist Kakao, ein zentraler Bestandteil einiger unserer beliebtesten Sorten. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass wir ganz schön viel davon brauchen. Darum arbeiten wir bereits seit einigen Jahren intensiv daran, den Kakaobauern in unserem Netzwerk durch unsere Partnerschaft mit Fairtrade und mit unserem Living Income Accelerator, einem Programm zur Erhöhung des Lebensunterhalts der Farmer, eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Und jetzt gehen wir den nächsten großen Schritt, indem wir uns mit Tony’s Chocolonely’s Open Chain zusammentun, mit der Mission, die moderne Sklaverei in der Schokoladenindustrie zu beenden und dabei den Bauern zu einem gerechten Lebensunterhalt zu verhelfen. 

Die in den brandneuen „Chocolatey Love A-Fair“-Süßigkeiten verwendeten Kakaobohnen werden über Tony’s Open Chain bezogen, die Unternehmen dabei hilft, Schritte einzuleiten, um moderne Sklaverei und Kinderarbeit in der Schokoladenindustrie zu beenden. Indem Unternehmen die fünf Beschaffungsprinzipien der Open Chain übernehmen, sind sie verantwortlich für die Sicherstellung einer transparenten und rückverfolgbaren Lieferkette sowie für die Zahlung höherer Preise zur Bekämpfung von Armut, der Grundursache der sozialen Ungerechtigkeit für Kakaobauern.

Ben & Jerry’s zahlen Kakaobauern bereits einen Aufpreis für ihre Erzeugnisse durch die Partnerschaft mit Fairtrade und unterstützen diese noch weiter durch die Zahlung eines „gerechten Lebensunterhalts“. Als Teil der Open Chain wird Ben & Jerry’s jetzt auch die fünf Beschaffungsprinzipien übernehmen, was bedeutet, dass sie eine zusätzliche Prämie zahlen werden, um Partnergenossenschaften an der Elfenbeinküste zu unterstützen. Durch unsere Teilnahme an der Open Chain sind wir das erste Eiscremeunternehmen, das rückverfolgbaren Kakao über das Liefernetzwerk der Open Chain bezieht.

Wir freuen uns, in den nächsten Jahren ganz auf abgesondert rückverfolgbaren Kakao umzustellen.

Benachteiligungen im Kakaoanbau

Warum wir uns so stark auf Kakao fokussieren? Mal abgesehen von der Tatsache, dass Kakao zu den wichtigsten Zutaten in unseren Eiscremesorten gehört, sieht sich die Schokoladenindustrie einigen besonderen Herausforderungen gegenüber, die es den Bauern insbesondere erschweren, von ihrer Arbeit zu profitieren. Aktuell gibt es 30.000 Fälle von moderner Sklaverei und 1,56 Millionen Fälle von Kinderarbeit in der Schokoladenindustrie von Ghana und der Elfenbeinküste. Deshalb nehmen wir an Open Chain teil, einer Initiative, die Unternehmen dabei hilft, moderne Sklaverei und illegale Kinderarbeit in der Schokoladenindustrie zu beenden, indem die Grundursache bekämpft wird: Armut.

Die Schokoladenindustrie wird von einer kleinen Anzahl großer Unternehmen dominiert, die davon profitieren, den Kakaopreis so niedrig wie möglich zu halten, egal wie sich das auf die Kakaobauern auswirkt. 60 % des weltweiten Kakaos stammt aus nur zwei Ländern: Ghana und Elfenbeinküste. Das bedeutet, dass der Großteil der Ausbeutung in der Schokoladenindustrie – moderne Sklaverei und Kinderarbeit – sich dort abspielt. Die Bauern bewirtschaften oft kleine Stücke Land und verdienen mit ihren Erzeugnissen nur 0,73 Euro pro Tag, was weit unterhalb der täglichen 2 bis 2,30 Euro Einkommen pro Person liegt, die in Ghana und der Elfenbeinküste zum Überleben nötig sind. Dadurch gelangen die Bauern in einen Kreislauf der Armut, der in der Schokoladenindustrie unmittelbar zu moderner Sklaverei und illegaler Kinderarbeit führt.

Was kann dagegen getan werden? Als erstes muss den Kakaobauern ein fairer Preis für ihre Erzeugnisse gezahlt werden. Das durchbricht den Kreislauf der Armut und schafft in Kombination mit Produktivitäts- und Schulungsförderung die Grundlage für eine bessere landwirtschaftliche Nutzung ihres Landes, was wiederum zu höherem Einkommen führt.

Open Chain

Wir freuen uns auf unsere Zusammenarbeit mit Tony’s Chocolonely und deren Mission, moderne Sklaverei in der Schokoladenindustrie zu beenden. Wir verpflichten uns dazu, unsere Kakaobeschaffung nach den fünf Beschaffungsprinzipen der Open Chain umzugestalten. Auf diese Weise werden unsere Kakaobohnen auf verantwortungsvolle Art beschafft und rückverfolgbar sein, was Folgendes umfasst: 

  1. Umstellung auf komplett rückverfolgbare Kakaobohnen.   
  2. Zahlung zusätzlicher Prämien für Kakaobohnen, sodass Farmer einen gerechten Lebensunterhalt verdienen.
  3. Förderung starker Genossenschaften, um die Arbeit der Kakaobauern professioneller, sicherer und nachhaltiger zu machen. Insgesamt bedeutet das, dass Bauern für sich einstehen und befähigt sind, Ungleichheiten in der Wertekette umzustrukturieren.
  4. Verpflichtung zu langfristigen Engagements, was für ein sicheres Einkommen sorgt und den Bauern die Möglichkeit gibt, in ihre eigenen Betriebe zu investieren.
  5. Schulungen von Bauern, um Produktivität und Qualität des Kakaoanbaus zu verbessern und ihre landwirtschaftlichen Kenntnisse über relevante Anbaukulturen zu vertiefen.

Fairtrade

Wir haben uns schon vor langer Zeit dazu verpflichtet, Fairtrade-zertifizierte(n) Kakao, Zucker, Vanille, Bananen und Kaffee für all unsere Geschmackssorten zu beschaffen. Wenn du das Fairtrade-Logo auf unseren Bechern siehst, dann weißt du, dass die Kleinbauern, die unsere Zutaten produziert haben, außer des regulären Kaufpreises noch eine Fairtrade-Prämie für ihre Erzeugnisse erhalten haben. Auch nach unserer Übernahme der Beschaffungsprinzipien der Open Chain bleiben wir nach wie vor Fairtrade verpflichtet.

Living Income Accelerator – ein Programm zur Erhöhung des Lebensunterhalts der Farmer

Wir sind nicht nur Fairtrade-zertifiziert, sondern arbeiten auch mit unseren Partnern bei Fairtrade daran, sicherzustellen, dass die Hersteller unserer Zutaten ein gerechtes Einkommen erhalten und ein würdevolles, erfülltes Leben führen. Durch unsere Projektinitiative, die wir Living Income Accelerator nennen, wird der Lebensunterhalt der Farmer erhöht. Wir sind die allerersten Eiscremehersteller, die seit 2020 für den in unseren Schokoladeneisorten verwendeten Kakao einen existenzsichernden Preis zahlen. Das bedeutet, dass wir den Kakaoanbauern zusätzlich zum Fairtrade-Preis einen Aufpreis zahlen. Dieses Geld können sie dann in ihren Landwirtschaftsbetrieb oder Haushalt investieren.

Fazit

Unser Geschäftsmodell für verknüpften Wohlstand soll sicherstellen, dass jeder einzelne, in unserem Eiscremeherstellungsprozess beteiligte Mensch von seiner Verbindung zu uns profitiert, denn „Gerechtigkeit“ war, ist und bleibt unsere wichtigste Zutat. Wir freuen uns, die Open-Chain-Beschaffung den vielen Konzepten hinzuzufügen, mithilfe derer wir dieses Geschäftsmodell umsetzen und unsere Mission untermauern, moderne Sklaverei und illegale Kinderarbeit in der Schokoladenindustrie zu beenden.